„Gut zu reisen ist besser als anzukommen.“
Buddha
Achtsames Gehen führt uns in den Augenblick, lässt uns zur Ruhe und in unsere Mitte kommen. Mit jedem bewussten Schritt schenken wir Körper und Geist Frieden und Entspannung. Gehmeditation in der Natur – die Schritte wahrnehmen, den Atem fühlen, der scheinbar wie von selbst kommt und geht. Ohne Eile durch die Natur spazieren, dem Vogelgesang, dem Wind in den Bäumen, dem Plätschern eines Baches, dem Summen der Insekten und der Stille lauschen. Die Aufmerksamkeit auf die Weite und den Frieden lenken, die immer da sind, sobald unser Geist zur Ruhe kommt. Schauen und dabei sein, 'sich verzaubern lassen'. Offen und neugierig, ohne die Dinge benennen oder bewerten zu müssen, ganz in diesem Augenblick …
Den Großteil der Spaziergänge und Waldmeditationen werden wir im Schweigen gehen, feste Schuhe und eventuell etwas zu trinken mitnehmen.
Gehmeditation in Stille – Akademiepark Wiener Neustadt
Sonntag, 20. Oktober 2024, 10:00 – ca. 11:15 Uhr
Meditativer Spaziergang in Stille – Mönichkirchen
Sonntag, 3. November 2024, 10:00 – ca. 11:45 Uhr
Meditativer Spaziergang in Stille – Aspang-Markt
Sonntag, 24 November 2024, 10:00 – ca. 11:30
Details zu den nächsten Terminen finden sie hier www.shakomar.at/termine
Gehmeditation (Kinhin – das Gehen in Achtsamkeit und Bewusstheit)
Die Geschwindigkeit im Gehen variiert – von langsamen, wobei beim Ausatmen und beim Einatmen je ein Schritt gesetzt wird, bis zu einem zügigen Tempo –, insbesondere, wenn es im Freien geübt wird.
Bevor wir mit der Gehmeditation beginnen, kann es sinnvoll sein, einen Moment achtsam zu stehen. Wir stellen uns aufrecht hin, die Füße etwas auseinander und spüren den Kontakt der Fußsohlen mit dem Boden. Wir spüren nach, wie unsere Fußsohlen den Boden berühren und nehmen genau wahr, ohne zu werten. Der Blick ist unfokussiert nach vorne gerichtet. Dann fangen wir an bewusste, achtsame Schritte zu setzen und reihen uns in den Teilnehmerkreis ein, der sich im Uhrzeigersinn in Bewegung gesetzt hat. Mit der linken Hand machen wir eine Faust und umschließen diese mit der rechten Hand. Die Unterarme sind etwa parallel zum Boden. Möglich ist auch, die Arme locker hinter den Körper zu führen und die Finger zu fassen. Wir bleiben mit unserer Aufmerksamkeit bei den Fußsohlen und setzen jeden Schritt behutsam und weich auf. Es sollte uns dabei jeder Teil des Bewegungsablaufes stets bewusst sein. Am Ende der Übung gehen wir in gemäßigtem Tempo zu unserem Platz zurück, setzen uns und spüren einige Momente mit geöffneten Augen nach.
Wenn wir die Gehmeditation im Freien praktizieren, können wir auch immer wieder innehalten und mit allem, was unsere Aufmerksamkeit erregt, in Kontakt treten, den Vögeln, den Bäumen und dem blauen Himmel zulächeln, achtsam und präsent … die Atemempfindung wahrnehmen, spüren, schauen, lauschen....
Bewusste Atem – Meditation (eine der Haupttechniken in der buddhistischen Tradition)
Die Atem-Beobachtung ist eine der einfachsten und gleichzeitig wirksamsten Meditationstechniken:
Wir suchen uns einen ruhigen, bequemen Platz, setzen uns hin und lassen unser Gewicht in den Boden sinken. Wenn es angenehmer ist, können wir die Meditation auch im Liegen durchführen. Wir können das bewusste Atmen auch üben, wenn wir stehen, gehen oder sogar beim Laufen.
Wir atmen in einem freien, natürlichen Rhythmus, beeinflussen den Atem nicht, sondern beobachten ihn nur. Wir beobachten nur unseren Atem, entspannen unsere Muskeln, halten an nichts fest, lassen
alles los, bleiben nur bei unserem Atem.
Es gibt keine besondere Atemtechnik zu beachten, wir atmen natürlich und langsam. Wir beobachten unseren Atem anhand der durch die Nase in den Körper einströmenden Luft oder anhand des Hebens und
Senkens, der Bauchdecke oder der Atemempfindung im ganzen Körper.
„Ich atme friedvoll und ruhig ein – ich atme friedvoll und ruhig aus.“ Wir können unsere Atemzüge auch zählen, um bewusst bei der Atmung zu bleiben. Wir zählen zum Beispiel jedes Ausatmen von 1
bis 10, dann beginnen wir wieder von vorne.
Gerade durch die Atem-Beobachtung können wir uns immer wieder ganz in den gegenwärtigen Moment holen. Sich des Atems bewusst zu sein, ist bereits Achtsamkeit.
„Lang ein- und ausatmend weiß ich, dass ich lang ein- und ausatme. Kurz ein und ausatmend weiß ich, dass ich kurz ein- und ausatme. In den ganzen Körper rundherum hineinspürend, werde ich einatmen. In den ganzen Körper rundherum hineinspürend, werde ich ausatmen.“ Daraus resultiert: „Alles Körpergeschehen zur Stille führend, werde ich einatmen. Alles Körpergeschehen zur Stille führend, werde ich ausatmen.“
Buddha
Herzensvisualisierung (Variante der Metta-Meditation aus dem tibetischen Buddhismus).
In dieser Meditation üben wir uns darin, allen Lebewesen, einschließlich uns selbst, mit einer friedvollen und freundlichen Haltung zu begegnen.
Wir wählen für diese Meditation eine bequeme Haltung, entweder im Sitzen oder im Liegen, wie es sich in diesem Moment besser anfühlt. Erlaube deinem Körper und deinem Geist zur Ruhe zu kommen und
lenke dann deine Aufmerksamkeit ganz entspannt auf deinen Atem.
Wenn wir merken, dass unser 'Alltags-Geist' langsam zur Ruhe kommt, gehen wir mit unserer Aufmerksamkeit zum Raum unseres Herzens und stellen uns auf Höhe des Herzens eine leuchtende Instanz vor,
ein Symbol oder ein Bild, das für uns Herzensgüte und Mitgefühl ausdrückt. Das kann entweder ein traditionelles Symbol aus dem Buddhismus sein, z.B. ein leuchtender, goldener Buddha, Guanyin –
die Göttin der unendlichen Barmherzigkeit, die Grüne oder die Weiße Tara, ein blinkender weißer oder regenbogenfarbiger Diamant ...
Möglich ist es natürlich auch ein Bild aus der eigenen Tradition zu verwenden, Maria, Jesus oder irgend ein anderes Bild, das für uns Mitgefühl und liebende Güte darstellt. Dieses Bild
visualisiert man und lässt Herzenswärme und Licht ausstrahlen, bis schließlich unser ganzer Körper davon erfüllt ist. Wir können dieses Licht dann auch über die Grenzen des Körpers hinaus in den
Raum strahlen lassen, wenn sich das für uns in diesem Moment passend anfühlt. Diese Meditation führen wir ganz entspannt und ohne große Erwartungen durch. Wir können uns der immer in uns
vorhandenen Herzensgüte bewusst werden und unser Gewahrsein dafür stärken, eine wohlwollende Haltung und auch ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass wir uns selbst und auch andere bedingungslos
akzeptieren können, samt allen vielleicht vorhandenen Schwächen oder Fehlern. Am Ende der Meditation lassen wir alle Visualisation los, gehen mit der Aufmerksamkeit noch für ein paar Momente zu
unserem Atem und zu unserem Körper.
„Betrachte die Welt als dein Selbst, habe Vertrauen zum Sosein der Dinge, liebe die Welt als dein Selbst; dann kannst du dich um alle Dinge kümmern.“
Laotse
„Wenn das Verstehen um die Dinge recht ist, gibt es kein inneres Schwanken und kein äußeres Beeinflusstwerden.“
Zhuangzi