Texte

Johnsbach im Gesäuse, Ruhe und Erholung in den Bergen

Meditation –

Im Hier und Jetzt sein, nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, nicht in Gedanken. 

Innehalten und achtsam wahrnehmen was in und um uns vorgeht.

Gedanken, Gefühle und Empfindungen ganz bewusst erleben, ohne eine Bewertung daran zu hängen.

Es geht weniger, darum etwas zu erreichen, sondern darum loszulassen, was zwischen uns und dem gegenwärtigen Moment steht (Konzepte, Konditionierungen, Erwartungen und Vorstellungen).

Zu sehen was jetzt ist, „Es ist einfach so“.

Dem Leben mit einer liebevollen, annehmenden Haltung begegnen, mit dem Leben mitgehen wie ein großer Fluss und die Stille und Weite in uns zu erfahren und daraus Kraft schöpfen und Frieden finden. Das eine in allem...

Waldweg entlang einer alten Steinmauer durch einen sommerlichen Laubwald

„Das Selbst, das alle Menschen als endlich sehen, ist unerschöpflich. Das Selbst, das alle Menschen als endlich sehen, ist ohne Schranken.“
Zhuangzi

Bergkette im herbstlichten Sonnenlicht

Wir spüren den Kontakt zum Sitzkissen, beobachten unseren Atem, ohne ihn zu verändern. Öffnen uns für den Augenblick ganz sanft, ohne Anstrengung, sind präsent und erlauben Körper und Geist zu Ruhe zu kommen.
Spüren, wie uns die Erde trägt, wie wir von der Erde gehalten werden, gleichzeitig ist da eine Leichtigkeit und wir spüren den Himmel über uns und den Raum um uns.
Wir müssen nirgendwo hingehen, nichts besonders darstellen, ganz still hier sitzen und lauschen ...


Morgensonne über einem stillen Bergtal
„Lass den Himmel sich auf der Erde widerspiegeln,
auf dass die Erde zum Himmel werden möge.
Rumi
Baumkronen vor einem Winterhimmel

Eine meditative Übung für den Alltag. An Plätzen, an denen viel los ist oder in Situationen, in denen wir merken, dass wir uns überfordert fühlen, können wir unsere Aufmerksamkeit auf die Stille und Weite lenken, Raum lassen für die Erfahrung.

Mischwald im Hochsommer, Sonnenstrahlen brechen durch das Laubdach

Durch eine regelmäßige Meditationspraxis und die Erfahrung, dass unser Denken leiser werden kann und zwischen den Gedanken Pausen sind, in denen wir die Stille und den Raum um unsere Gedanken und Gefühle wahrnehmen können, stärken wir unser Bewusstsein für das Unveränderliche in uns.

 

Sonne beim Türkensturz, in die Stille gehen und Kraft tanken

„Was du suchst, ist das, was sucht.“

Franz von Assisi

 

Almwiesen und Nadelwald unter strahlenblauem Himmel

Offen, weich und entspannt können wir in dieser meditativen Haltung alles wahrnehmen, was auftaucht und wieder vergeht. Dieses in sich ruhende Bewusstsein bleibt immer gleich, genauso wie der Himmel. Wolken tauchen auf und verschwinden wieder, der Himmel bleibt davon in seiner unendlichen Weite unberührt.

 

Meditation an der Donau bei Rossatz-Arnsdorf

„You will always find an answer in the sound of water.“

Zhuangzi

 

 


 

 

 

Indonesien Pflanzenschmuck

In den Alltag stille, achtsame Momente einzubauen hilft uns die meditative Haltung immer mehr in unserem Leben zu verankern. Innehalten, den Boden unter den Füßen spüren, den Himmel über unserm Scheitel wahrnehmen, einen Moment die Augen schließen und den Geräuschen um uns lauschen …

Diese kurzen Momente der Präsenz helfen uns, aus den Automatismen herauszukommen und verleihen eine innere Festigkeit.

 

Großer Buchstein von Johnsbach aus, Achtsame Momente in den Bergen

„Offene Weite, nichts von heilig."

Bodhidharma

 

Mann auf einem Boot, Mekong Delta

Ein zentraler Punkt in der Meditation ist es, die richtige Mischung zwischen Entspannung und Wachheit zu finden, zwischen Achtsamkeit und Konzentration. Sowohl unsere körperliche als auch unsere geistige Haltung sollten einerseits Gelassenheit aber auch eine gewisse Ernsthaftigkeit ausdrücken, der mittlere Weg.

 

Kastanienallee im Park von Schloss Greillenstein, Waldviertel

„Wenn die Tore der Wahrnehmung gereinigt sind wird alles so erscheinen wie es ist: unendlich."

William Blake

 

 

Gehmeditation in der Natur, Kamptal in der Nähe vom 'Öden Schloss'

Gehmeditation in der Natur – die Schritte wahrnehmen, den Atem fühlen, der scheinbar wie von selbst kommt und geht. Ohne Eile durch die Natur spazieren, dem Vogelgesang, dem Wind in den Bäumen, dem Plätschern eines Baches, dem Summen der Insekten und der Stille lauschen. Die Aufmerksamkeit auf die Weite und den Frieden lenken, die immer da sind sobald unser Geist zur Ruhe kommt. Schauen und dabei sein, 'sich verzaubern lassen'. Offen und neugierig ohne die Dinge benennen oder bewerten zu müssen, ganz in diesem Augenblick ...

 

Baum und indischer Tempel

„Um die Welt
in einem Sandkorn zu sehen,
und den Himmel
in einer wilden Blume,
Halte die Unendlichkeit
in deiner flachen Hand
und die Stunde rückt in die Ewigkeit.“

William Blake

 

 

 

Zweige einer alten Fichte und ein Birkenstamm im letzten Licht des Tages

Sich einlassen auf die Stille und Ruhe in der die Bäume sind, mit jedem Atemzug Ruhe und Frieden einladen, wach und aufmerksam für diesen Grundton der Stille... Da sein und beobachten... Vertrauen auf das Unveränderliche in uns...

Kleiner Pfad an einem Gebirgsbach entlang

„It is pointless trying to know where the way leads. Think only of the first step. The rest will come.“

Shams Tabrizi

 

Birkennlätter vor einem Nadelwald

Ein paar Tipps zum Umgang mit den Gedanken in der Meditation. Es geht in der Achtsamkeitspraxis nicht darum, vollkommen Gedanken-frei zu werden, wir müssen die Gedanken weder loswerden und sie schon gar nicht unterdrücken. Wir lassen sie einfach da sein, ohne uns mit ihnen vollkommen zu identifizieren.

Wenn wir zum Beispiel während der Meditation unserem Atem folgen, können wir ein wenig Raum lassen und ganz wach und entspannt unsere Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen in unserem Bewusstsein aufsteigen und wieder vergehen sehen. Wir erkennen den Gedanken, denken ihn nicht weiter und kehren liebevoll zu unserem Atem zurück, offen und entspannt.

Wenn wir bemerken, dass wir uns wieder in einer Geschichte verloren haben oder am Planen sind, kehren wir geduldig und ohne Vorwurf zu unserem Atem zurück. Mit der Zeit werden die Gedanken wie von selbst ‚leiser‘, die Lücken zwischen den Gedanken vielleicht ein wenig größer.

Wir lassen die Gedanken vorbeiziehen wie Wolken am Himmel, Gedanken kommen und gehen, alles darf so sein, wie es gerade ist. Wir müssen in der Meditation keine besonderen Erfahrungen machen, nur da ankommen, wo wir bereits sind.

Sonnenuntergang an einem Sommertag über einem Waldgebiet

 „Es gibt nur einen Weg zum Glück und der bedeutet, aufzuhören mit der Sorge um Dinge, die jenseits der Grenzen unseres Einflussvermögens liegen.“
Epiktet

 

Gebetsfahnen und in Hintergrund ein Hollunderstrauch

Wir müssen in diesen Zeiten der Meditation und der Stille, die wir uns gönnen, nichts erreichen oder verbessern, nichts darstellen oder beschützen. Wir warten auch nicht darauf, dass etwas von außen kommt. Wir können unseren Körper spüren, den Atem beobachten, wie er wie von selbst kommt und geht, die Geräusche rund um uns wahrnehmen, einfach dabei sein ... mit dem Leben mitgehen ... die Vorstellung, wie der Alltag sein soll loslassen ... mit dem sein, was jetzt da ist ...

 

 

Sommerlandschaft mit laubbaum und Blick auf einen Fluß

„Morgens die Sonne erwarten,

abends die Nacht.

Sonst nichts!

Das ist alles.“

Peter Altenberg

 

 

 

 

 

 

 

Birken im Herbst in einem Gebirgstal

Wir müssen in der Meditation um nichts kämpfen, falls Unruhe, Ungeduld oder vielleicht Widerwillen da sind an diesem Tag können wir einfach ein bisschen mehr entspannen, lassen Raum und Weite zu … alles darf sein wie es ist.
Wenn unser Körper sich meldet und vielleicht schmerzt, können wir anhand kleiner Bewegungen unsere Haltung verändern, sanft und liebevoll, ohne uns und andere in der Stille zu stören. Kehren immer wieder ins Hier und Jetzt zurück, freundlich und entspannt, ohne Vorwurf, ohne zu urteilen. Der Atem kommt, der Atem geht …

 

Nebel zieht über einen Gebirgspass

 „Der Himmel tut nichts; dieses Nichts-Tun ist Würde;

die Erde tut nichts; dieses Nichts-Tun ist Ruhe.

Aus der Vereinigung dieser beiden Nichts-Tun beginnt alles Handeln.“

Zhuangzi

 

Ein Weizenfeld im Hochsommer

Wir nehmen unseren Atem wahr, ohne ihn zu verändern. Sind einfach dabei, wie der Atem wie von selbst kommt und geht. Sind in diesem Augenblick wirklich da, präsent und wach, können allem was auftaucht liebevoll und mit einer offenen Haltung begegnen. Wir spüren den Boden unter uns, spüren wie uns die Erde hält und trägt. Mit jedem Atemzug laden wir Ruhe und Frieden ein. Wir können uns ganz öffnen für die Stille in und um uns. Stabil und geerdet, in uns ruhend. Gedanken kommen und gehen, Emotionen kommen und lösen sich wieder auf, auch die körperlichen Empfindungen ändern sich laufend. Wir können aus der Stille heraus wahrnehmen, sitzen in der Mitte unserer Erfahrungen, still und friedlich.
Dann gehen wir mit der Aufmerksamkeit zum Himmel über uns, zum Raum um uns, der Atem kommt und geht. Wir können dem Atem Raum geben, in dieser Weite ruhen, still und präsent, sind in dieser Weite zu Hause …